Aktiv gegen Rechtsradikalismus im Naturschutz

Buntes Herbstlaub
Foto: pixabay

Aktiv gegen Rechtsradikalismus im Naturschutz

Schon im Januar unterzeichneten wir als Bundesverband der Deutschen Waldjugend den Aufruf der Initiative Hand in Hand, am 03. Februar mit einer großen Aktion um das Bundestagsgebäude ein Zeichen gegen Rechts zu setzen. Da Rassismus, Antisemitismus und menschenfeindliche Narrative zunehmen und auch im Naturschutz nicht fernbleiben, haben wir uns als Bundesverband der Deutschen Waldjugend dazu entschieden, aktiv gegen Rechtsextremismus im Naturschutz vorzugehen.

In unserem Leitbild stehen die Sätze: „Wir gestalten Waldjugendarbeit bunt und vielfältig“ und „Wir entscheiden alles gemeinsam und jede*r ist willkommen“. Bei uns ist also kein Platz für ausgrenzende oder rechte Meinungen. Um diesen Grundsatz für jeden sichtbar zu machen, haben wir im Bundesverband Anfang des Jahres einen Beratungsprozess mit der Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz (FARN) begonnen. FARN wurde bereits im Oktober 2017 von NaturFreunde Deutschland und Naturfreundejugend Deutschland gegründet. Seitdem untersucht FARN die historischen und aktuellen Verknüpfungen des deutschen Natur- und Umweltschutzes mit extrem rechten und völkischen Strömungen.

Mit Hilfe des geschulten Blicks von außen, durch zwei FARN-Berater*innen, überprüfen wir unsere Außendarstellung und überlegen welche Bilder falsche Inhalte vermitteln oder wo erklärende Worte nötig sind, um uns von Rechts abzugrenzen. Ebenfalls erarbeiten wir Maßnahmen, die uns helfen können bei einer Vereinnahmung durch Rechts unsere Mitglieder und unseren Verein zu schützen.

Um auch unsere Mitglieder für das Thema zu sensibilisieren und handlungsfähig zu machen, stehen in der zweiten Jahreshälfte Workshops an. Hier werden den Teilnehmenden die historischen und aktuellen Verknüpfungen des deutschen Natur- und Umweltschutzes mit extrem rechten Ideologien aufgezeigt. Sie sollen befähigt werden demokratiefeindliche und menschenverachtende Ideologien und Denkmuster im Natur- und Umweltschutz zu identifizieren und adäquat zu handeln.

Ein weiteres Vorhaben des Prozesses ist die Aufarbeitung unserer Gründungsgeschichte, in dem wir den Background des Waldjugend-Gründers Klaus Gundelach untersuchen.

Unsere Position

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