Internationaler Austausch trägt dazu bei, Wissenshorizonte zu öffnen, Handlungskompetenzen in einer globalisierten Welt zu erweitern, Mitverantwortung für Frieden, Freiheit und soziale Gerechtigkeit zu stärken sowie für den Umgang mit Diversität zu befähigen. Die Träger sollen daher in allen Handlungsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe jungen Menschen und Fachkräften Angebote unterbreiten, Europäisierungs- und Globalisierungsprozesse zu erfahren und sich differenziert mit ihnen auseinanderzusetzen. (Kinder- und Jugendplan des Bundes, 2017)
So trocken, wie es im Kinder- und Jugendplan, nach dem wir gefördert werden, klingt, so lebendig ist dieses Thema in der Waldjugend. Denkst Du nicht immer noch an Deine erste Großfahrt zurück, vielleicht an einen See in Schweden, an Zähneputzen mitten im Wald, an das Kochen mit einfachsten Mitteln und die endlosen Wälder? An die Begegnungen mit netten Menschen irgendwo im Nirgendwo, an Nächte voller Mücken, aber auch voller schöner Abenteuer?
„Bildungsreisen“, das wäre ein Stichwort, unter dem man diese Fahrten im Behördendeutsch zusammenfassen kann. Sie sind voller Erfahrungen, voller „informeller“ Bildung, aber sie tragen auch dazu bei, dass unsere Waldjugendarbeit vielfältiger und attraktiver wird und sie motivieren und bringen Menschen zusammen. Die aktuelle Bundesleitung beispielsweise ist zu großen Teilen aus dem Brasilienprojekt und dem Arktisprojekt zusammengekommen und wird diese Projekte auch weitertragen.