Am Montag verzögerte sich die unsere Loslaufzeit um zwei Stunden wegen eines Busausfalls. So blieb Zeit um nochmals zu schlafen oder etwas sinnvolles zu tun, wie ein Moskitonetz für unseren Schlafraum zu bauen. Diesmal stand als erstes eine Tour über die Pflanzfläche von 2017 auf dem Programm. Dort zeigte uns Marcos die Pflanzung des letzten Jahres. Teilweise überragten uns diese deutlich. Wir wurden beim Mittagsessen im Regen auf dem Feld etwas nass, doch zum Pflanzen kam ab und zu die Sonne raus. Lars, ein Fotograf in Auftrag von AMAP, machte Fotos von uns. Dabei musste er sich allerdings beeilen, damit wir ihm nicht davon arbeiteten. Wieder zurück auf der Farm kümmerten wir uns ums Essen und nutzten den Abend zum spielen oder gemütlichen Zusammensitzen.
Dienstags zogen wir, wie bereits gewohnt, morgens wieder aufs Feld. Unser Tagesziel von 240 Bäumen hatten wir mit Vormittagspause bereits um 11.00 Uhr gepflanzt. Das Wetter war nun bewölkter und angenehmer zum pflanzen. Nach dem Mittagsessen hatten wir den Nachmittag zur freien Verfügung. So entspannten wir die Zeit in den Hängematten und bauten später noch zwei Schreibtische aus Latten und alten Schranktüren. Vor dem Abendessen hörten wir zwei Vorträge aus der Gruppe zum Thema „Forstwirtschaft in Deutschland“ und „Umweltbewusstsein und Müllentsorgung in Brasilien“. Nach dem Abendessen und einer Feedbackrunde sangen wir in einer Singerunde bei Kerzenschein.
Mittwochs vormittags wanderten wir mit Marcos, Bilar und Nager über das Gelände von Bom Pastor. So wurde uns die Umgebung gezeigt und an vielen Orten Früchte probiert. Darunter waren bekannte, wie: Orangen, Kokosnüsse und Sternfrucht – von Anderen hatte man noch nie etwas gehört. Wir sahen auch viele Kakaopflanzen. Bei diesen konnten wir das Fruchtfleisch von den Bohnen lutschen. Als Abschluss liefen wir zu einem Wasserfall, unter dem sich gleich ein Teil der Gruppe stellte. Nach dem Mittagessen (Lasagne – ausnahmsweise keine Bohnen), pflanzten wir am Nachmittag 227 Bäume auf der „Hunters of the Light“-Fläche.
Auf dem Hinweg konnte ein Teil der Gruppe eine Abkürzung über den Berg nehmen. Diesmal mussten wir uns ziemlich beeilen, denn der Sonnenuntergang sah von der Fläche zwar sehr schön aus, doch ist die Dämmerungsphase hier in Brasilien sehr kurz. So liefen wir gegen sechs Uhr im Dunkeln mit Taschenlampen zurück. Das Abendessen war diesmal bereits schon vorbereitet. Die kartoffelartige Frucht mit vanillesoßenartiger Soße kannte noch keiner, dich schmeckte gar nicht so schlecht. Diesen Abend gingen alle recht früh ins Bett.
Am Donnerstag Morgen weckten Nina und ich (Kira) die anderen mit Kaffee am Bett. Es regnete den Vormittag als der größere Teil der Gruppe auf der nahen Fläche 110 Bäume pflanzte. Der kleinere Teil räumte das Haus auf und stellte die Sauberkeit wieder her. Für die durchweichte Gruppe gab es noch vor dem Mittagessen Tee und Kaffee. Nachmittags ging noch mal eine Gruppe aus sieben Freiwilligen los um 42 Bäume auf der gleichen Fläche zu pflanzen. Der Rest backte in der Zeit Kuchen, so gab es gemütlich Kaffee und Kuchen bei der Rückkehr. Abends saßen wir noch in gemütlicher Runde beisammen, bis alle Todmüde ins Bett fielen.
Freitag war unser letzter ganzer Tag auf Bom Pastor und damit bei AMAP. An diesem pflanzten wir vormittags noch 79 Bäume bei Nieselregen. Dafür mussten alle Löcher von Hand gegraben werden. Zum Abschluss machten wir ein Gruppenbild auf dem Feld. Auf dem Rückweg wurden wir vom Regen nach mal richtig nass. So machte es auch fast keinen Unterschied mehr, in die Pfützen zu springen oder sich mit Kleidung unter die Dusche zu stellen. Den Nachmittag über wurde gewaschen, aufgeräumt und nochmal die letzten zwei Wochen reflektiert. Der letzte Abend wurde mit einem Curry und Cocktails gefeiert.