Abenteuer in Eiseskälte

Foto: Jean-Philippe Bork

Abenteuer in Eiseskälte

Abenteuer in Eiseskälte – so könnte man unsere 10-tägige Bildungsreise im Polarkreis gut beschreiben. Mit „wir“ ist eine Gruppe von jugendlichen Waldläufer*innen der Deutschen Waldjugend gemeint die sich im Februar diesen Jahres auf Reisen begab.

Diese Reise war der Abschluss des mehrphasigen Arktisprojektes. Schon im Vorhinein haben wir uns mit verschiedenen Themen des Klimawandels beschäftigt und uns mit kurzen Präsentationen auf die Reise vorbereitet. Mehrmals hatten Jugendliche in verschiedenen Altersgruppen die Möglichkeit im Norden Schwedens, mehr über unterschiedliche Vegetationen und die Auswirkungen des Klimawandels zu lernen.

Mittels einer möglichst umweltfreundlichen Anreise per Bahn, hatten wir 30 Stunden Zeit für Vorfreude und um uns kennenzulernen. So wurde allen die Entfernung der Strecke, bis zu unseren Ziel Kiruna, noch einmal besonders deutlich. In Kiruna angekommen, wurden wir mit eisiger Kälte und Schneebergen begrüßt. Doch auch sonst war in Kiruna einiges zu entdecken: Neben einer völlig neuen Vegetation lernten wir, wie Leben in solch einer Kälte überhaupt nicht und eine Stadt

bestehen kann. So besuchten wir ein Samidorf und setzten uns mit der Geschichte der Ureinwohner bis hin zur heutigen Gesellschaft auseinander.

Einen wichtigen Bestandteil des Lebens in Kiruna stellt heutzutage der Bergbau da, wofür ein Teil der Stadt sogar umgesetzt werden muss. Dies wird von allen Seiten der Welt mitverfolgt, da wiederum aufgrund des Klimawandel auf viele Städte ein ähnliches Schicksal wartet. Dies haben wir uns über und unter Tage mal genauer angeschaut.

Da die so wichtige Ressource des Eisenerzes allerdings auch irgendwann einmal an ihre Grenzen kommen wird, macht man sich dort jetzt schon Gedanken um Alternativen. Eine davon soll die Raumfahrt werden. Eine weitere der Tourismus. So kam es, dass wir uns neben einem Besuch im Raumfahrtzentrum auch das bekannte Icehotel in Jukkasjärvi angeschaut haben.

Das ausschließlich aus Eis und Schnee gefertigte, sehr beeindruckende Hotel mit einer Innentemperatur von – 5°C war zudem bei Außentemperaturen von – 29°C eine willkommene Möglichkeit sich aufzuwärmen.

Von Kiruna führte uns der Weg weiter nach Abisko. Dort kann man bekanntlich besonders gut die Polarlichter sehen, und auch wir hatten das Glück ein grünes Himmelsspektakel beobachten zu können. Außerdem wurde mit einer Hundeschlittenfahrt für viele ein Traum wahr. Es war ein wunderschönes Erlebnis, wie in einem Wintermärchen auf den Schlitten zu sitzen, den Schnee knirschen zu hören und beeindruckend die Kraft der Hunde zu erfahren, wenn man hinten auf den Schlitten steht und versucht die Tiere zu bremsen.

Somit erlebten und lernten und froren wir viel bei unserem Abenteuer und erinnern uns gerne daran zurück.

– Rhoda Wilhelmi

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